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Adolf Hitler - Eine Biografie Ein Mann gegen Europa / Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit [Gebundene Ausgabe] Konrad Heiden NSDAP Antisemitismus Deutschland Nationalsozialismus Drittes Reich Österreich Niederösterreich Deutsche Reich Ranshofen Braunau Klara Pölzl Alois Hitler Alois Schicklgruber-Hitler

Adolf Hitler - Eine Biografie Ein Mann gegen Europa / Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit [Gebundene Ausgabe] Konrad Heiden NSDAP Antisemitismus Deutschland Nationalsozialismus Drittes Reich Österreich Niederösterreich Deutsche Reich Ranshofen Braunau Klara Pölzl Alois Hitler Alois Schicklgruber-Hitler

Adolf Hitler - Eine Biografie Ein Mann gegen Europa / Das Zeitalter der

Adolf Hitler - Eine Biografie Ein Mann gegen Europa / Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit [Gebundene Ausgabe] Konrad Heiden NSDAP Antisemitismus Deutschland Nationalsozialismus Drittes Reich Österreich Niederösterreich Deutsche Reich Ranshofen Braunau Klara Pölzl Alois Hitler Alois Schicklgruber-Hitler

by Konrad Heiden (Autor)

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ISBN 10
3828909310
ISBN 13
9783828909311
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Weltbild, 2011. 2011. Hardcover. 21,6 x 14,6 x 6 cm. Die erste bedeutende Hitler-Biographie Dieser Doppelband beinhaltet die beiden Bücher "Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit" und "Ein Mann gegen Europa". Erstmals in den Jahren 1936 und 1937 erschienen, schuf der jüdische Journalist und Schriftsteller Konrad Heiden mit diesen engagiert-kritischen Werken die Basis für spätere Hitler-Biographien. Der erste Teil der Biographie umfasst die Jahre 1919 bis 1933. Der Züricher Verleger Emil Oprecht über Band 1: "Die schonungslose biographische und psychologische Durchleuchtung seiner (Adolf Hitlers) Gestalt allein gibt den Schlüssel für seine politschen Ziele, seine Ideen und damit das entscheidende Verständnis für das, was für die Welt auf dem Spiel steht." In Teil 2 (1933-1936) entlarvt Konrad Heiden Adolf Hitler als einen Gegner Europas, denn "er plant eine Herrschaft weniger Starker über die Masse der Schwachen und fördert darum die Auflösung des heutigen Europa, das zarte Keime eines künftigen europäischen Bundes enthält" Adolf Hitler - Eine Biografie Ein Mann gegen Europa / Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit (Konrad Heiden) [Gebundene Ausgabe] von Konrad Heiden Erster Teil - zum Menschen untauglichI. Heimat und HerkunftNationalhaß in ÖsterreichIm Lande der Romantik ist Adolf Hitler geboren. Grün bricht und schäumt von Passau bis Linz die Donau durch schwarze Waldgebirge, weiß leuchten die Klöster und Schlösser von Oberösterreich, auf den Bergspitzen verwittern graue Ruinen. An diesem Strom, dessen Kultur ebenso alt, dessen Geschichte ebenso schwer ist wie die des Rheins, zogen Ostgoten und Hunnen entlang, Langobarden und Bajuvaren, Ungarn und Schwaben, Kreuzfahrer und Türken, Schweden, Franzosen, die deutschen Feldgrauen des Weltkriegs. Ritterliche Sänger schrieben hier im 12. Jahrhundert die verschallenden Sagen der Völkerwanderung in herrlichen Rhythmen aufs Pergament und bewahrten im Liede dem Waldstromland den leuchtenden Namen der Nibelungenstraße. Im 16. Jahrhundert tränkte der Adel das Land mit rebellischem Bauernblut; Köpfe flogen auf den Rasen, Eingeweide wurden an Baumstämme genagelt.Dome und Lustschlösser liegen über dem ernsten Antlitz des Landes wie ein Lächeln aus weißem, zartem Stein; während die Maurer an ihnen klopften, trieben die Reisigen des Bischofs Tausende von Landeskindern um ihres protestantischen Glaubens willen aus der Heimat. Im 18. Jahrhundert schossen die Grenadiere der Häuser Habsburg und Wittelsbach um dieses Erdenflecks willen einander tot; Habsburg siegte. Im 19. Jahrhundert entsteht längs der Donau jenes düster-elegante Kolonialreich, österreichisch-ungarische Monarchie genannt, das der Welt den Wiener Walzer und den Weltkrieg schenkte und 1918 in Atome zersprang. Eine absolute Fürstenherrschaft über sechs große und mehrere kleine Völker, in Abstammung, Sprache, Gesinnung und Kulturgrad voneinander ganz verschieden, die entweder einander beherrschten oder sich voneinanderbefreien wollten. Die Fortgeschrittensten dieser Nationen, Deutsche und Tschechen, stritten in den älteren Teilen Österreichs um die Vorherrschaft; das Herrscherhaus und die hohe Bürokratie drängten den ursprünglich überwiegenden deutschen Einfluß zugunsten der aufstrebenden tschechischen Nation etwas zurück, ohne den tschechischen natürlichen Wünschen gerecht werden zu können. So wuchs ein erbitterter deutscher Nationalhaß im alten Nibelungenland, in Oberösterreich und in der Wachau gegen das dem Deutschtum sich entfremdende Herrscherhaus, gegen die ganze österreichische Monarchie und namentlich auch gegen die mit ihr innig verbündete katholische Kirche hoch. Die »Los-von-Rom«-Bewegung des Ritters Georg von Schönerer und seines Genossen Wolf ergriff das gebildete Bürgertum; sie begeisterte sich an dem unter Bismarck und den Hohenzollernkaisern machtvoll aufsteigenden Nachbarreich, verlangte die Auflösung der Habsburger Monarchie und den Anschluß ihrer deutschen Teile an das Deutsche Reich. Mit Neid sieht das österreichische Bürgertum die Wirtschaftsblüte des Reichs unter den Hohenzollernkaisern, die machtvollen Schritte der deutschen Industrie auf dem Weltmarkt; mit Neid sehen die Fabrikanten von Reichenberg und Steyr Deutschlands gewinnreiche Seeschiffahrt, die geschäftereiche Kolonialpolitik und die Staatsgelder, die auf dem Wege über diese Wirtschaftszweige an tüchtige Kaufleute fließen. So hat das mächtig sich regende Nationalgefühl der Deutschen Österreichs eine gutgefütterte Unterlage; doch setzt sich oft genug der nationale Haß über alle wirtschaftlichen Berechnungen weg, namentlich im heftigen Streit der Deutschen und Tschechen. Wie immer sind diese Gefühle am stärksten bei den mittleren Schichten, weniger beim national sehr gemischten Proletariat, gar nicht beim hohen Adel. Die Turnerbünde und Schützengilden, die Mittelschulen und Sängerfeste hegen diesen Nationalismus, und beim nächtlichen Gelage auf weinlaubumrankter Terrasse an der Donau singt ein alter Herr mit goldener Brille:Und rinnt von des Römers blinkendem Rand der letzte Tropfen vom Alten, dann ruf ich: Wachau, du mein heimatlich Land, bleibst deutsch uns ewig erhalten!Zu den kleinen Nationen der Monarchie gehörten die Juden, die in einigen Teilen des Landes in geschlossenen Siedlungen und großer Rückständigkeit lebten; oft mit einer eigentümlichen, ganz uneuropäischen Geistesbildung. In den deutschen und tschechischen Landesteilen assimilieren sie sich schneller und steigen zum Beispiel in Prag zu einer hohen und feinen Kultur auf, geradezu Vorbild und Beispiel ihrer Umgebung; in Galizien bleiben sie der alte Ghetto-Typ. In Wien vereinigen sich diese verschiedenen Kulturgrade zu einem nicht durchweg erfreulichen Gemenge. In Handel und Gewerbe, vielleicht noch mehr in Presse und Literatur erlangt nicht der Jude an sich, sondern ein bestimmter jüdischer Bildungs-Typ zeitweise übermäßigen Einfluß, denn diese weit Herumgekommenen kennen die Bedürfnisse aller Schichten und Nationen des Reichs. In dem unruhigen Völkergemisch werden die Juden von keiner Nation endgültig angezogen, wechseln herüber und hinüber, erhalten aus den Ghetto-Siedlungen Galiziens immer wieder Nachschub mit ausgeprägten Nationalzügen und assimilieren sich aus all diesen Gründen als Ganzes langsamer als in anderen Ländern. So entsteht eine von allen Nationen Österreichs gehetzte Zwischenschicht, überwiegend proletarisch, mit wohlhabenden, beneideten und verlästerten Spitzen.Auch die »Los-von-Rom«-Bewegung war scharf antisemitisch; sie erklärte das Judentum für das Symbol jenes österreichischen Völkergemenges, in dem das Deutschtum zugrunde gehe. Dieser Antisemitismus des 19. Jahrhunderts war in Österreich ebenso wie in Deutschland eine absolute Angelegenheit der bürgerlichen Oberschicht, die wiederum geistige Anleihen beim Adel machte und mit ihrer Judenfeindschaft unbewußt feudalen Zwecken diente. Denn der Jude war das Sinnbild der bürgerlichen Emanzipation; jüdische Intellektuelle halfen jene politischen Klassenschranken zerschlagen, mit denen der Feudalismus den Aufstieg des Bürgertums gehemmt hatte. Der Antisemitismus sickert von oben nach unten. Als Adolf Hitler geboren wurde, war er noch nicht bei den Bauern und Kleinbürgern, geschweige denn bei den Proletariern angelangt; Hitlers Vater hätte, wie der Sohn selbst bezeugt, im Antisemitismus ein Zeichen von Unbildung gesehen - mit Recht, denn er verfolgt die Opfer statt der Ursachen eines Übels. Die Vorfahren.Adolf Hitlers Vater ist der uneheliche Sohn einer armen Bauernmagd. Die merkwürdigen Familienverhältnisse Hitlers mag die nebenstehende Stammtafel, die sich zum Teil auf Forschungen des Wiener Genealogen Karl Friedrich von Frank, aber auch auf sonstige Nachforschungen in Kirchenbüchern stützt, etwas verdeutlichen. Dieses Bruchstück einer Ahnentafel zeigt, wie die heutige Namensform Hitler aus einem Sammelsurium verschiedener Klänge und Schreibungen erst sehr spät herauswächst. Es gibt erwiesenermaßen viele jüdische Hitlers, und die Ähnlichkeit des sonst seltenen Namens hat zur Suche nach einem jüdischen Einschlag in der Familiengeschichte verleitet. Es ist ein Irrtum. Man hat eine angebliche jüdische Großtante Adolf Hitlers in einer Klara Hitler feststellen wollen, die am 12. Oktober 1821 von jüdischen Eltern im böhmischen Polna geboren wurde, in Wien getauft worden sei und dann in Spital in Niederösterreich gelebt haben soll. Aber der Aufenthalt dieser Klara Hitler in Spital ist nicht erwiesen. Dagegen steht fest, daß die Großmutter Adolfs, Johanna Hütler, die Tochter eines katholischen Bauern Johann von Nepomuk Hütler aus Spital war. Die Namensähnlichkeit bleibt immerhin auffällig; auffällig bleibt weiter, daß Spital und Polna verhältnismäßig nahe beieinanderliegen; auffällig bleibt schließlich, daß der Name grade auf der Wanderung von Walterschlag nach Spital sich aus Hiedler in Hüttler verwandelt - denn grade dies ist auch die Form, in der der Name auf dem Grabstein einer Rosalie Müller, geb. Hüttler auf dem jüdischen Friedhof in Polna vorkommt. Auf Gräbern der jüdischen Abteilung des Zentralfriedhofs in Wien heißt es dann bereits Hitler - die Namensform hat sich also in der christlichen wie der jüdischen Familie parallel entwickelt. Welcher Art diese auch sonst oft beobachtete Namensparallelität ist; ob sie einfach aus örtlicher Nachbarschaft sich erklärt oder auf eine bis jetzt nicht geklärte Beziehung hinweist, wäre leichter zu sagen, wenn die Bedeutung des Namens klarer wäre. Man hat die jüdische Form von Hut (Hitler gleich Hütelmacher), die christliche von Hütte abgeleitet; ein tschechisches Hidlar wurde vermutet, und ein in Hitlers Heimat wohnender Privatforscher führt den Namen auf einen Hüter oder Hirten (wenn man also will: Führer) zurück. Erwähnt sei, daß unter Hitlers Ahnen väterlicherseits im 17. Jahrhundert ein Bauer namens Johann Salomon in Nieder-Plöttbach (Bezirk Zwettl, Niederösterreich) vorkommt; er ist Adolf Hitlers Ururururgroßvater. Im Gegensatz zur väterlichen zeigt die mütterliche Abstammungslinie Adolf Hitlers die Merkmale einer festen Ruhe. Der Name bleibt von seinem ersten Auftauchen an unverändert bei der Form Pölzl, und bis zur Mutter Adolf Hitlers hinab sitzen diese Ahnen vier Generationen lang unverrückt auf dem Bauernanwesen Nr. 37 in Spital.Ganz anders die fast vagantenhafte Unbeständigkeit der väterlichen Linie. Nicht nur der Name zuckt hin und her; auch der Wohnsitz wechselt in drei Generationen dreimal: Walterschlag, Spital, Strones, Leonding. Die Lebensgeschichte der einzelnen ist tatsächlich bewegt und zeugt von innerer Unrast. Johann Georg Hiedler, der Großvater des späteren Reichskanzlers, verbringt sein Leben an verschiedenen Orten Niederösterreichs bald als »Bestandmüller«, das heißt Mühlenpächter, bald als »vazierender Müllersgesell«. 1824 heiratet er zum ersten Mal, fünf Monate nach der Eheschließung wird ein Sohn geboren; Mutter und Kind sterben im Wochenbett (Traubuch, Taufbuch und Sterbebuch des Pfarramts Hoheneich bei Gmünd, Niederösterreich). Dreizehn Jahre später finden wir diesen Hiedler als Müller in Döllersheim, ebenfalls im Bezirk Gmünd. Im benachbarten Strones gebiert die Bauerntochter Anna Maria Schicklgruber am 7. Juni 1837 einen Sohn namens Alois. Fünf Jahre später heiratet die Siebenundvierzigjährige in der Pfarrkirche von Döllersheim den fünfzigjährigen Johann Georg Hiedler, der laut Traubuch der Pfarre Döllersheim damals als »Mütergesell« in Dürenthal lebt. 1847 stirbt Maria Anna Hiedler in Strones. Die Spur Johann Georg Hiedlers verliert sich dann auf Jahrzehnte; Alois trägt jedenfalls nicht seinen Namen, sondern den Mädchennamen der Mutter: Schicklgruber. Alois Schicklgruber-Hitler.Wenn die Abstammung dieses Kindes Alois von Georg Hiedler nach den äußeren Umständen nicht ganz sicher ist, so ist sie aus inneren Gründen wahrscheinlich. Die Unrast im Leben Georg Hiedlers wiederholt und steigert sich in Alois. Wie Georg Hiedler verläßt dieser den Bereich bäuerlicher Lebensführung und sucht nach einer Art Aufstieg. Georg Hiedlers Lebensbahn verliert sich in den späteren Jahrzehnten im Dunkel; Alois findet in dem ersehnten Beamtenberuf anscheinend nicht die volle Befriedigung und bricht diese Laufbahn auffallend früh ab. Dann wandert er unruhig von Ort zu Ort, kauft und verkauft rastlos immer aufs neue bald da, bald dort eine kleine Besitzung. Dreimal ist er verheiratet. Er wächst in Spital auf, wo der Bruder Georg Hiedlers, Johann von Nepomuk Hütler, als Bauer lebt. Bei einem gewissen Ledermüller lernt er dort das Schuhmacherhandwerk. Eine kleine Anekdote hat sich erhalten: Der junge Mensch habe eines Tages seine Geldbörse samt seinem ganzen Taschengelde, nämlich einen Kreuzer, wütend aus dem Fenster geworfen und gerufen, wenn er schon nicht mehr Geld habe, brauche er auch den Kreuzer nicht. In Wien arbeitete er eine Zeitlang als Schuhmacher. Dann werden die Daten genauer: sein Personalakt als Beamter liegt vor. 1855 trat er in Saalfelden im Lande Salzburg in den Finanzwachtdienst ein, 1864 erreichte er im Avancement einen Posten, der als bürgerliche Sicherung gelten konnte: Er wurde provisorischer Amtsassistent der 11. Dienstklasse beim Hauptzollamt in Braunau am Inn. Elf Tage nach der Beförderung heiratete er zum ersten Mal, und zwar ein Mädchen aus seinem Vorgesetztenkreise: die Adoptivtochter Anna des Zolleinnehmers Josef Hoerer in Radstadt, geboren als Tochter des Steuerbeamten Josef Glasl in Theresienfeld. Spätere Altersfreunde Alois Hitlers in Leonding wollen von ihm gehört haben, die neuen Schwiegereltern seien wohlhabend gewesen und hätten ihm eine behaglichere Lebensführung ermöglicht. Anna Glasl-Hoerer war 1823 geboren, also vierzehn Jahre älter als ihr Gatte. Die Ehe blieb kinderlos. Nach dem Personalakt wurde sie nach sechzehnjähriger Dauer am 7. November 1880 durch das Bezirksgericht Braunau geschieden.Mündliche Angaben von alten Leuten in Braunau füllen diese Daten mit etwas Leben. Die Angaben über das Naturell Alois Hitlers schwanken; die einen nennen ihn freundlich und gefällig; die andern zugeknöpft und etwas mürrisch. Jedenfalls sei er bildungshungrig und »in Wort und Schrift sehr bewandert« gewesen. Die Mittel der Adoptivschwiegereltern hätten ihm ein gewisses gesellschaftliches Auftreten, so wie den Luxus von Büchern und Reisen ermöglicht.Um seiner kinderlosen und leidenden Frau Zerstreuung und Hilfe zu verschaffen, nahm Alois Schicklgruber das Töchterchen einer Cousine, die kleine Klara Pölzl, ins Haus. Das Mädchen wurde allgemein als Tochter der Familie betrachtet und hieß nach Alois Schicklgrubers Namensänderung das »Hitler Klarerl«.Im Jahre 1876 änderte nämlich Alois Schicklgruber seinen Namen in Hitler. Über diesen Vorgang liegen mehrere Dokumente vor, von denen das interessanteste eine Auskunft des Ordinariats von St. Pölten vom 29. März 1932 ist. Wie sich aus dem dortigen Archiv ergibt, meldete sich am 6. Juni 1876 beim Notariat in Weitra Georg Hitler (so lautet jetzt die Schreibweise); der Mann also, über den seit 1842 keine Daten mehr vorliegen, dessen seitherige Lebensschicksale, ja dessen Sterbetag und -ort bisher nicht ermittelt werden konnten; nur daß er 1883 bereits tot war, geht aus einem anderen Dokument hervor. Dieser vierundachtzigjährige Greis erklärte vor dem Notar in Weitra vor drei Zeugen namens Rameder, Breireneder und Pautsch, er sei der Vater des am 7. Juni 1837 geborenen außerehelichen Kindes Alois Schicklgruber. Warum er diese Legitimierung seinerzeit bei der Eheschließung mit der Mutter unterließ, ist aus den verschiedenen Aktenstücken nicht zu erkennen. Unter welchen Umständen sie dann 1876 erfolgte, was für ein Leben Georg Hiedler damals führte, wie er mit seinem Sohne stand und was ihn zu dieser späten Legitimierung veranlaßte, darüber schweigen die Dokumente gleichfalls. Die eigentliche Rechtskraft erhielt der Legitimierungsakt im Pfarramt zu Döllersheim, dem Georg Hiedlers notarielle Erklärung von Weitra aus zugeschickt wurde. Dort schreibt der Pfarrer Josef Zahnschirm, auf eine etwas unordentliche und später zu Zweifeln Anlaß gebende Art, Alois Schicklgruber am 23. November 1876 im Taufbuch auf Alois Hitler um. Rechtlich war der ganze Vorgang die Nachholung eines Aktes, der schon bei der Eheschließung 1842 hätte erfolgen sollen und offenbar aus Nachlässigkeit unterblieb; in der Amtssprache heißt er legitimatio pier matrimonium subsequens. Was die Akten verschweigen, müssen die Mitlebenden bekunden. Nach den Erinnerungen eines Altersfreundes von Alois Hitler in Leonding war die Ursache der Namensänderung eine Erbschaftsangelegenheit. Der Bruder Georg Hiedlers, Johann von Nepomuk Hütler in Spital, also Alois Hitlers Onkel und überdies der Großvater seiner späteren dritten Frau, hatte nur zwei Töchter, wollte aber, daß der Name nicht aussterbe. Er machte die Namensänderung zur Bedingung eines Legats, das er dem Neffen aussetzte.Merkwürdige Familie. Die Ehe Alois Hitlers mit der um vierzehn Jahre älteren Frau muß für beide Teile nicht leicht gewesen sein, zumal da die Frau immer kränker wurde. Alois Hitler beginnt ein Verhältnis mit einer jungen Gasthausköchin namens Franziska Matzelsberger. Darauf die Scheidung von der ersten Gattin, nach damaligem österreichischem Recht nur Scheidung von Tisch und Bett, die das Eingehen einer neuen Ehe nicht ermöglicht. Frau Anna Hitler bezieht eine eigene Wohnung, die zwanzigjährige Ziehtochter Klara Pölzl verläßt das Haus und geht nach Wien in Stellung. Franziska Matzelsberger führt Alois Hitler die Wirtschaft und gebiert ihm, noch zu Lebzeiten der ersten Gattin, am 13. Januar 1882 einen Sohn, der den Taufnamen Alois und später durch Legitimierung den Familiennamen Hitler erhält. Nach dem Tode der ersten Gattin - sie stirbt am 6. April 1883 an »Auszehrung« - heiratet Alois Hitler bereits am 22. Mai 1883 Franziska Matzelsberger; am 28. Juli des gleichen Jahres kommt eine Tochter Angela zur Welt. Von den Kollegen Alois Hitlers und ihren Frauen wird die neue Gattin gesellschaftlich geschnitten. Nach kurzer Ehe erkrankt auch Franziska Hitler an einem Lungenleiden und stirbt am 10. August 1884, laut Totenschein an Tuberkulose. Die letzten Lebensmonate hatte sie in dem Ort Ranshofen in der Nähe von Braunau verbracht. Während dieser Zeit war die Ziehtochter Klara Pölzl aus Wien zurückgekommen und hatte Alois Hitler das Haus geführt. Ein halbes Jahr nach dem Tode der zweiten Frau, am 7. Januar 1885, heiratete Alois Hitler die dritte. Klara Pölzl war nicht nur die Ziehtochter ihres neuen Gatten, sondern auch die Tochter einer Cousine. Das war nach kirchlichem Recht »Seitenverwandtschaft im dritten Grad, berührend den zweiten«; ein bischöflicher Dispens war zur Eheschließung nötig. Wir werden im Leben Adolf Hitlers einen Vorgang kennen lernen, der etwas an des Vaters dritte Ehe erinnert.

Adolf Hitler Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit Ein Mann gegen Europa Konrad Heiden NSDAP Antisemitismus Deutschland Nationalsozialismus Drittes Reich Österreich Niederösterreich Deutsche Reich Ranshofen Braunau Klara Pölzl Alois Hitler Alois Schicklgruber-Hitler Die erste bedeutende Hitler-Biographie Dieser Doppelband beinhaltet die beiden Bücher "Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit" und "Ein Mann gegen Europa". Erstmals in den Jahren 1936 und 1937 erschienen, schuf der jüdische Journalist und Schriftsteller Konrad Heiden mit diesen engagiert-kritischen Werken die Basis für spätere Hitler-Biographien. Der erste Teil der Biographie umfasst die Jahre 1919 bis 1933. Der Züricher Verleger Emil Oprecht über Band 1: "Die schonungslose biographische und psychologische Durchleuchtung seiner (Adolf Hitlers) Gestalt allein gibt den Schlüssel für seine politschen Ziele, seine Ideen und damit das entscheidende Verständnis für das, was für die Welt auf dem Spiel steht." In Teil 2 (1933-1936) entlarvt Konrad Heiden Adolf Hitler als einen Gegner Europas, denn "er plant eine Herrschaft weniger Starker über die Masse der Schwachen und fördert darum die Auflösung des heutigen Europa, das zarte Keime eines künftigen europäischen Bundes enthält" Adolf Hitler - Eine Biografie Ein Mann gegen Europa / Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit (Konrad Heiden) [Gebundene Ausgabe] von Konrad Heiden Erster Teil - zum Menschen untauglichI. Heimat und HerkunftNationalhaß in ÖsterreichIm Lande der Romantik ist Adolf Hitler geboren. Grün bricht und schäumt von Passau bis Linz die Donau durch schwarze Waldgebirge, weiß leuchten die Klöster und Schlösser von Oberösterreich, auf den Bergspitzen verwittern graue Ruinen. An diesem Strom, dessen Kultur ebenso alt, dessen Geschichte ebenso schwer ist wie die des Rheins, zogen Ostgoten und Hunnen entlang, Langobarden und Bajuvaren, Ungarn und Schwaben, Kreuzfahrer und Türken, Schweden, Franzosen, die deutschen Feldgrauen des Weltkriegs. Ritterliche Sänger schrieben hier im 12. Jahrhundert die verschallenden Sagen der Völkerwanderung in herrlichen Rhythmen aufs Pergament und bewahrten im Liede dem Waldstromland den leuchtenden Namen der Nibelungenstraße. Im 16. Jahrhundert tränkte der Adel das Land mit rebellischem Bauernblut; Köpfe flogen auf den Rasen, Eingeweide wurden an Baumstämme genagelt.Dome und Lustschlösser liegen über dem ernsten Antlitz des Landes wie ein Lächeln aus weißem, zartem Stein; während die Maurer an ihnen klopften, trieben die Reisigen des Bischofs Tausende von Landeskindern um ihres protestantischen Glaubens willen aus der Heimat. Im 18. Jahrhundert schossen die Grenadiere der Häuser Habsburg und Wittelsbach um dieses Erdenflecks willen einander tot; Habsburg siegte. Im 19. Jahrhundert entsteht längs der Donau jenes düster-elegante Kolonialreich, österreichisch-ungarische Monarchie genannt, das der Welt den Wiener Walzer und den Weltkrieg schenkte und 1918 in Atome zersprang. Eine absolute Fürstenherrschaft über sechs große und mehrere kleine Völker, in Abstammung, Sprache, Gesinnung und Kulturgrad voneinander ganz verschieden, die entweder einander beherrschten oder sich voneinanderbefreien wollten. Die Fortgeschrittensten dieser Nationen, Deutsche und Tschechen, stritten in den älteren Teilen Österreichs um die Vorherrschaft; das Herrscherhaus und die hohe Bürokratie drängten den ursprünglich überwiegenden deutschen Einfluß zugunsten der aufstrebenden tschechischen Nation etwas zurück, ohne den tschechischen natürlichen Wünschen gerecht werden zu können. So wuchs ein erbitterter deutscher Nationalhaß im alten Nibelungenland, in Oberösterreich und in der Wachau gegen das dem Deutschtum sich entfremdende Herrscherhaus, gegen die ganze österreichische Monarchie und namentlich auch gegen die mit ihr innig verbündete katholische Kirche hoch. Die »Los-von-Rom«-Bewegung des Ritters Georg von Schönerer und seines Genossen Wolf ergriff das gebildete Bürgertum; sie begeisterte sich an dem unter Bismarck und den Hohenzollernkaisern machtvoll aufsteigenden Nachbarreich, verlangte die Auflösung der Habsburger Monarchie und den Anschluß ihrer deutschen Teile an das Deutsche Reich. Mit Neid sieht das österreichische Bürgertum die Wirtschaftsblüte des Reichs unter den Hohenzollernkaisern, die machtvollen Schritte der deutschen Industrie auf dem Weltmarkt; mit Neid sehen die Fabrikanten von Reichenberg und Steyr Deutschlands gewinnreiche Seeschiffahrt, die geschäftereiche Kolonialpolitik und die Staatsgelder, die auf dem Wege über diese Wirtschaftszweige an tüchtige Kaufleute fließen. So hat das mächtig sich regende Nationalgefühl der Deutschen Österreichs eine gutgefütterte Unterlage; doch setzt sich oft genug der nationale Haß über alle wirtschaftlichen Berechnungen weg, namentlich im heftigen Streit der Deutschen und Tschechen. Wie immer sind diese Gefühle am stärksten bei den mittleren Schichten, weniger beim national sehr gemischten Proletariat, gar nicht beim hohen Adel. Die Turnerbünde und Schützengilden, die Mittelschulen und Sängerfeste hegen diesen Nationalismus, und beim nächtlichen Gelage auf weinlaubumrankter Terrasse an der Donau singt ein alter Herr mit goldener Brille:Und rinnt von des Römers blinkendem Rand der letzte Tropfen vom Alten, dann ruf ich: Wachau, du mein heimatlich Land, bleibst deutsch uns ewig erhalten!Zu den kleinen Nationen der Monarchie gehörten die Juden, die in einigen Teilen des Landes in geschlossenen Siedlungen und großer Rückständigkeit lebten; oft mit einer eigentümlichen, ganz uneuropäischen Geistesbildung. In den deutschen und tschechischen Landesteilen assimilieren sie sich schneller und steigen zum Beispiel in Prag zu einer hohen und feinen Kultur auf, geradezu Vorbild und Beispiel ihrer Umgebung; in Galizien bleiben sie der alte Ghetto-Typ. In Wien vereinigen sich diese verschiedenen Kulturgrade zu einem nicht durchweg erfreulichen Gemenge. In Handel und Gewerbe, vielleicht noch mehr in Presse und Literatur erlangt nicht der Jude an sich, sondern ein bestimmter jüdischer Bildungs-Typ zeitweise übermäßigen Einfluß, denn diese weit Herumgekommenen kennen die Bedürfnisse aller Schichten und Nationen des Reichs. In dem unruhigen Völkergemisch werden die Juden von keiner Nation endgültig angezogen, wechseln herüber und hinüber, erhalten aus den Ghetto-Siedlungen Galiziens immer wieder Nachschub mit ausgeprägten Nationalzügen und assimilieren sich aus all diesen Gründen als Ganzes langsamer als in anderen Ländern. So entsteht eine von allen Nationen Österreichs gehetzte Zwischenschicht, überwiegend proletarisch, mit wohlhabenden, beneideten und verlästerten Spitzen.Auch die »Los-von-Rom«-Bewegung war scharf antisemitisch; sie erklärte das Judentum für das Symbol jenes österreichischen Völkergemenges, in dem das Deutschtum zugrunde gehe. Dieser Antisemitismus des 19. Jahrhunderts war in Österreich ebenso wie in Deutschland eine absolute Angelegenheit der bürgerlichen Oberschicht, die wiederum geistige Anleihen beim Adel machte und mit ihrer Judenfeindschaft unbewußt feudalen Zwecken diente. Denn der Jude war das Sinnbild der bürgerlichen Emanzipation; jüdische Intellektuelle halfen jene politischen Klassenschranken zerschlagen, mit denen der Feudalismus den Aufstieg des Bürgertums gehemmt hatte. Der Antisemitismus sickert von oben nach unten. Als Adolf Hitler geboren wurde, war er noch nicht bei den Bauern und Kleinbürgern, geschweige denn bei den Proletariern angelangt; Hitlers Vater hätte, wie der Sohn selbst bezeugt, im Antisemitismus ein Zeichen von Unbildung gesehen - mit Recht, denn er verfolgt die Opfer statt der Ursachen eines Übels.Die Vorfahren.Adolf Hitlers Vater ist der uneheliche Sohn einer armen Bauernmagd. Die merkwürdigen Familienverhältnisse Hitlers mag die nebenstehende Stammtafel, die sich zum Teil auf Forschungen des Wiener Genealogen Karl Friedrich von Frank, aber auch auf sonstige Nachforschungen in Kirchenbüchern stützt, etwas verdeutlichen. Dieses Bruchstück einer Ahnentafel zeigt, wie die heutige Namensform Hitler aus einem Sammelsurium verschiedener Klänge und Schreibungen erst sehr spät herauswächst. Es gibt erwiesenermaßen viele jüdische Hitlers, und die Ähnlichkeit des sonst seltenen Namens hat zur Suche nach einem jüdischen Einschlag in der Familiengeschichte verleitet. Es ist ein Irrtum. Man hat eine angebliche jüdische Großtante Adolf Hitlers in einer Klara Hitler feststellen wollen, die am 12. Oktober 1821 von jüdischen Eltern im böhmischen Polna geboren wurde, in Wien getauft worden sei und dann in Spital in Niederösterreich gelebt haben soll. Aber der Aufenthalt dieser Klara Hitler in Spital ist nicht erwiesen. Dagegen steht fest, daß die Großmutter Adolfs, Johanna Hütler, die Tochter eines katholischen Bauern Johann von Nepomuk Hütler aus Spital war. Die Namensähnlichkeit bleibt immerhin auffällig; auffällig bleibt weiter, daß Spital und Polna verhältnismäßig nahe beieinanderliegen; auffällig bleibt schließlich, daß der Name grade auf der Wanderung von Walterschlag nach Spital sich aus Hiedler in Hüttler verwandelt - denn grade dies ist auch die Form, in der der Name auf dem Grabstein einer Rosalie Müller, geb. Hüttler auf dem jüdischen Friedhof in Polna vorkommt. Auf Gräbern der jüdischen Abteilung des Zentralfriedhofs in Wien heißt es dann bereits Hitler - die Namensform hat sich also in der christlichen wie der jüdischen Familie parallel entwickelt. Welcher Art diese auch sonst oft beobachtete Namensparallelität ist; ob sie einfach aus örtlicher Nachbarschaft sich erklärt oder auf eine bis jetzt nicht geklärte Beziehung hinweist, wäre leichter zu sagen, wenn die Bedeutung des Namens klarer wäre. Man hat die jüdische Form von Hut (Hitler gleich Hütelmacher), die christliche von Hütte abgeleitet; ein tschechisches Hidlar wurde vermutet, und ein in Hitlers Heimat wohnender Privatforscher führt den Namen auf einen Hüter oder Hirten (wenn man also will: Führer) zurück. Erwähnt sei, daß unter Hitlers Ahnen väterlicherseits im 17. Jahrhundert ein Bauer namens Johann Salomon in Nieder-Plöttbach (Bezirk Zwettl, Niederösterreich) vorkommt; er ist Adolf Hitlers Ururururgroßvater. Im Gegensatz zur väterlichen zeigt die mütterliche Abstammungslinie Adolf Hitlers die Merkmale einer festen Ruhe. Der Name bleibt von seinem ersten Auftauchen an unverändert bei der Form Pölzl, und bis zur Mutter Adolf Hitlers hinab sitzen diese Ahnen vier Generationen lang unverrückt auf dem Bauernanwesen Nr. 37 in Spital.Ganz anders die fast vagantenhafte Unbeständigkeit der väterlichen Linie. Nicht nur der Name zuckt hin und her; auch der Wohnsitz wechselt in drei Generationen dreimal: Walterschlag, Spital, Strones, Leonding. Die Lebensgeschichte der einzelnen ist tatsächlich bewegt und zeugt von innerer Unrast. Johann Georg Hiedler, der Großvater des späteren Reichskanzlers, verbringt sein Leben an verschiedenen Orten Niederösterreichs bald als »Bestandmüller«, das heißt Mühlenpächter, bald als »vazierender Müllersgesell«. 1824 heiratet er zum ersten Mal, fünf Monate nach der Eheschließung wird ein Sohn geboren; Mutter und Kind sterben im Wochenbett (Traubuch, Taufbuch und Sterbebuch des Pfarramts Hoheneich bei Gmünd, Niederösterreich). Dreizehn Jahre später finden wir diesen Hiedler als Müller in Döllersheim, ebenfalls im Bezirk Gmünd. Im benachbarten Strones gebiert die Bauerntochter Anna Maria Schicklgruber am 7. Juni 1837 einen Sohn namens Alois. Fünf Jahre später heiratet die Siebenundvierzigjährige in der Pfarrkirche von Döllersheim den fünfzigjährigen Johann Georg Hiedler, der laut Traubuch der Pfarre Döllersheim damals als »Mütergesell« in Dürenthal lebt. 1847 stirbt Maria Anna Hiedler in Strones. Die Spur Johann Georg Hiedlers verliert sich dann auf Jahrzehnte; Alois trägt jedenfalls nicht seinen Namen, sondern den Mädchennamen der Mutter: Schicklgruber.Alois Schicklgruber-Hitler.Wenn die Abstammung dieses Kindes Alois von Georg Hiedler nach den äußeren Umständen nicht ganz sicher ist, so ist sie aus inneren Gründen wahrscheinlich. Die Unrast im Leben Georg Hiedlers wiederholt und steigert sich in Alois. Wie Georg Hiedler verläßt dieser den Bereich bäuerlicher Lebensführung und sucht nach einer Art Aufstieg. Georg Hiedlers Lebensbahn verliert sich in den späteren Jahrzehnten im Dunkel; Alois findet in dem ersehnten Beamtenberuf anscheinend nicht die volle Befriedigung und bricht diese Laufbahn auffallend früh ab. Dann wandert er unruhig von Ort zu Ort, kauft und verkauft rastlos immer aufs neue bald da, bald dort eine kleine Besitzung. Dreimal ist er verheiratet. Er wächst in Spital auf, wo der Bruder Georg Hiedlers, Johann von Nepomuk Hütler, als Bauer lebt. Bei einem gewissen Ledermüller lernt er dort das Schuhmacherhandwerk. Eine kleine Anekdote hat sich erhalten: Der junge Mensch habe eines Tages seine Geldbörse samt seinem ganzen Taschengelde, nämlich einen Kreuzer, wütend aus dem Fenster geworfen und gerufen, wenn er schon nicht mehr Geld habe, brauche er auch den Kreuzer nicht. In Wien arbeitete er eine Zeitlang als Schuhmacher. Dann werden die Daten genauer: sein Personalakt als Beamter liegt vor. 1855 trat er in Saalfelden im Lande Salzburg in den Finanzwachtdienst ein, 1864 erreichte er im Avancement einen Posten, der als bürgerliche Sicherung gelten konnte: Er wurde provisorischer Amtsassistent der 11. Dienstklasse beim Hauptzollamt in Braunau am Inn. Elf Tage nach der Beförderung heiratete er zum ersten Mal, und zwar ein Mädchen aus seinem Vorgesetztenkreise: die Adoptivtochter Anna des Zolleinnehmers Josef Hoerer in Radstadt, geboren als Tochter des Steuerbeamten Josef Glasl in Theresienfeld. Spätere Altersfreunde Alois Hitlers in Leonding wollen von ihm gehört haben, die neuen Schwiegereltern seien wohlhabend gewesen und hätten ihm eine behaglichere Lebensführung ermöglicht. Anna Glasl-Hoerer war 1823 geboren, also vierzehn Jahre älter als ihr Gatte. Die Ehe blieb kinderlos. Nach dem Personalakt wurde sie nach sechzehnjähriger Dauer am 7. November 1880 durch das Bezirksgericht Braunau geschieden.Mündliche Angaben von alten Leuten in Braunau füllen diese Daten mit etwas Leben. Die Angaben über das Naturell Alois Hitlers schwanken; die einen nennen ihn freundlich und gefällig; die andern zugeknöpft und etwas mürrisch. Jedenfalls sei er bildungshungrig und »in Wort und Schrift sehr bewandert« gewesen. Die Mittel der Adoptivschwiegereltern hätten ihm ein gewisses gesellschaftliches Auftreten, so wie den Luxus von Büchern und Reisen ermöglicht.Um seiner kinderlosen und leidenden Frau Zerstreuung und Hilfe zu verschaffen, nahm Alois Schicklgruber das Töchterchen einer Cousine, die kleine Klara Pölzl, ins Haus. Das Mädchen wurde allgemein als Tochter der Familie betrachtet und hieß nach Alois Schicklgrubers Namensänderung das »Hitler Klarerl«.Im Jahre 1876 änderte nämlich Alois Schicklgruber seinen Namen in Hitler. Über diesen Vorgang liegen mehrere Dokumente vor, von denen das interessanteste eine Auskunft des Ordinariats von St. Pölten vom 29. März 1932 ist. Wie sich aus dem dortigen Archiv ergibt, meldete sich am 6. Juni 1876 beim Notariat in Weitra Georg Hitler (so lautet jetzt die Schreibweise); der Mann also, über den seit 1842 keine Daten mehr vorliegen, dessen seitherige Lebensschicksale, ja dessen Sterbetag und -ort bisher nicht ermittelt werden konnten; nur daß er 1883 bereits tot war, geht aus einem anderen Dokument hervor. Dieser vierundachtzigjährige Greis erklärte vor dem Notar in Weitra vor drei Zeugen namens Rameder, Breireneder und Pautsch, er sei der Vater des am 7. Juni 1837 geborenen außerehelichen Kindes Alois Schicklgruber. Warum er diese Legitimierung seinerzeit bei der Eheschließung mit der Mutter unterließ, ist aus den verschiedenen Aktenstücken nicht zu erkennen. Unter welchen Umständen sie dann 1876 erfolgte, was für ein Leben Georg Hiedler damals führte, wie er mit seinem Sohne stand und was ihn zu dieser späten Legitimierung veranlaßte, darüber schweigen die Dokumente gleichfalls. Die eigentliche Rechtskraft erhielt der Legitimierungsakt im Pfarramt zu Döllersheim, dem Georg Hiedlers notarielle Erklärung von Weitra aus zugeschickt wurde. Dort schreibt der Pfarrer Josef Zahnschirm, auf eine etwas unordentliche und später zu Zweifeln Anlaß gebende Art, Alois Schicklgruber am 23. November 1876 im Taufbuch auf Alois Hitler um. Rechtlich war der ganze Vorgang die Nachholung eines Aktes, der schon bei der Eheschließung 1842 hätte erfolgen sollen und offenbar aus Nachlässigkeit unterblieb; in der Amtssprache heißt er legitimatio pier matrimonium subsequens. Was die Akten verschweigen, müssen die Mitlebenden bekunden. Nach den Erinnerungen eines Altersfreundes von Alois Hitler in Leonding war die Ursache der Namensänderung eine Erbschaftsangelegenheit. Der Bruder Georg Hiedlers, Johann von Nepomuk Hütler in Spital, also Alois Hitlers Onkel und überdies der Großvater seiner späteren dritten Frau, hatte nur zwei Töchter, wollte aber, daß der Name nicht aussterbe. Er machte die Namensänderung zur Bedingung eines Legats, das er dem Neffen aussetzte.Merkwürdige Familie.Die Ehe Alois Hitlers mit der um vierzehn Jahre älteren Frau muß für beide Teile nicht leicht gewesen sein, zumal da die Frau immer kränker wurde. Alois Hitler beginnt ein Verhältnis mit einer jungen Gasthausköchin namens Franziska Matzelsberger. Darauf die Scheidung von der ersten Gattin, nach damaligem österreichischem Recht nur Scheidung von Tisch und Bett, die das Eingehen einer neuen Ehe nicht ermöglicht. Frau Anna Hitler bezieht eine eigene Wohnung, die zwanzigjährige Ziehtochter Klara Pölzl verläßt das Haus und geht nach Wien in Stellung. Franziska Matzelsberger führt Alois Hitler die Wirtschaft und gebiert ihm, noch zu Lebzeiten der ersten Gattin, am 13. Januar 1882 einen Sohn, der den Taufnamen Alois und später durch Legitimierung den Familiennamen Hitler erhält. Nach dem Tode der ersten Gattin - sie stirbt am 6. April 1883 an »Auszehrung« - heiratet Alois Hitler bereits am 22. Mai 1883 Franziska Matzelsberger; am 28. Juli des gleichen Jahres kommt eine Tochter Angela zur Welt. Von den Kollegen Alois Hitlers und ihren Frauen wird die neue Gattin gesellschaftlich geschnitten. Nach kurzer Ehe erkrankt auch Franziska Hitler an einem Lungenleiden und stirbt am 10. August 1884, laut Totenschein an Tuberkulose.Die letzten Lebensmonate hatte sie in dem Ort Ranshofen in der Nähe von Braunau verbracht. Während dieser Zeit war die Ziehtochter Klara Pölzl aus Wien zurückgekommen und hatte Alois Hitler das Haus geführt. Ein halbes Jahr nach dem Tode der zweiten Frau, am 7. Januar 1885, heiratete Alois Hitler die dritte.Klara Pölzl war nicht nur die Ziehtochter ihres neuen Gatten, sondern auch die Tochter einer Cousine. Das war nach kirchlichem Recht »Seitenverwandtschaft im dritten Grad, berührend den zweiten«; ein bischöflicher Dispens war zur Eheschließung nötig. Wir werden im Leben Adolf Hitlers einen Vorgang kennen lernen, der etwas an des Vaters dritte Ehe erinnert.

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An: Buchservice-Lars-Lutzer Einzelunternehmer - Alte Landstr. 39- 23812 Wahlstedt / Schleswig-Holstein Telefon: ++49 (0)176 / 63887918 Telefax: +49 (0)32121035963 E-Mail: LLU-Buchservice@mail.de Hiermit widerrufe(n) ich/wir (*) den von mir/uns (*) abgeschlossenen Vertrag ueber den Kauf der folgenden Waren: Bestellt am (*) / Erhalten am (*): Name des/der Verbraucher(s): Anschrift des/der Verbraucher(s): Datum und Unterschrift (*) Unzutreffendes streichen. Zur Wahrung der Widerrufsfrist reicht es aus, dass Sie die Mitteilung ueber die Ausuebung des Widerrufsrechts vor Ablauf der Widerrufsfrist absenden. 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Verguetung 5. Gefahruebergang 6. Gewaehrleistung 7. Haftungsbeschraenkungen und -freistellung 8. Datenschutz 9. Schlussbestimmungen 1. Allgemeines - Geltungsbereich 1.1. Die folgenden Allgemeinen Geschaeftsbedingungen gelten fuer alle Geschaeftsbeziehungen zwischen uns und unseren Kunden. Massgeblich ist jeweils die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses gueltige Fassung. 1.2. Verbraucher i. S. d. Geschaeftsbedingungen sind natuerliche Personen, mit denen wir in Geschaeftsbeziehung treten, ohne dass diesen eine gewerbliche oder selbstaendige berufliche Taetigkeit zugerechnet werden kann. Unternehmer i. S. d. Geschaeftsbedingungen sind natuerliche oder juristische Personen oder rechtsfaehige Personengesellschaften, mit denen wir in Geschaeftsbeziehungen treten und die in Ausuebung einer gewerblichen oder selbstaendigen beruflichen Taetigkeit handeln. Kunde i. s. d. Geschaeftsbedingungen sind sowohl Verbraucher als auch Unternehmer. 1.3. Abweichende, entgegenstehende oder ergaenzende Allgemeine Geschaeftsbedingungen werden, selbst bei Kenntnis, nicht Vertragsbestandteil, es sei denn, ihrer Geltung wird ausdruecklich schriftlich zugestimmt. 2. Vertragsschluss 2.1. Unsere Angebote sind freibleibend und stehen unter der Bedingung, dass das Produkt unsererseits noch vorraetig oder lieferbar ist. 2.2. Mit der Bestellung erklaert der Kunde verbindlich sein Vertragsangebot. Wir werden den Zugang der Bestellung des Kunden bestaetigen. Die Zugangsbestaetigung stellt noch keine verbindliche Annahme der Bestellung dar. Die Zugangsbestaetigung kann mit der Annahmeerklaerung verbunden werden. 2.3. Wir sind berechtigt, das in der Bestellung liegende Vertragsangebot innerhalb von sieben Werktagen nach Eingang bei uns anzunehmen. Wir sind berechtigt, die Annahme der Bestellung - etwa nach Pruefung der Bonitaet des Kunden - abzulehnen. 3. Eigentumsvorbehalt 3.1. Bei Verbrauchern behalten wir uns das Eigentum an der Ware bis zur vollstaendigen Zahlung des Kaufpreises vor. Bei Unternehmern behalten wir uns das Eigentum an der Ware bis zur vollstaendigen Begleichung aller Forderungen aus einer laufenden Geschaeftsbeziehung vor. 3.2. Wir sind berechtigt, bei vertragswidrigem Verhalten des Kunden, insbesondere bei Zahlungsverzug oder bei Verletzung einer Pflicht nach Ziff. 2 und 3 dieser Bestimmung vom Vertrag zurueckzutreten und die Ware herauszuverlangen. 3.3. Der Unternehmer ist berechtigt, die Ware im ordentlichen Geschaeftsgang weiterzuveraeussern. Er tritt uns bereits jetzt alle Forderungen in Hoehe des Rechnungsbetrags ab, die ihm durch die Weiterveraeusserung gegen einen Dritten erwachsen. Wir nehmen die Abtretung an. Nach der Abtretung ist der Unternehmer zur Einziehung der Forderung ermaechtigt. Wir behalten uns vor, die Forderung selbst einzuziehen, sobald der Unternehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht ordnungsgemaess nachkommt und in Zahlungsverzug geraet. 4. Verguetung 4.1. Der angebotene Preis ist bindend. Im Preis ist die gesetzliche Umsatzsteuer enthalten. Beim Versendungskauf versteht sich der Preis zuzueglich einer Versandkostenpauschale. Dem Kunden entstehen bei Bestellung durch Nutzung der Fernkommunikationsmittel keine zusaetzlichen Kosten. Der Kunde kann die Bezahlung ueber eine der angebotenen Zahlungsarten leisten. Wir behalten uns das Recht vor, einzelne Zahlungsarten auszuschliessen. 4.2. Der Kunde verpflichtet sich, nach Erhalt der Leistung innerhalb von 10 Tagen den Preis zu zahlen. Nach Ablauf dieser Frist kommt der Kunde in Zahlungsverzug. Der Verbraucher hat waehrend des Verzugs die Geldschuld in Hoehe von 5 % ueber dem Basiszinssatz zu verzinsen. Der Unternehmer hat waehrend des Verzugs die Geldschuld in Hoehe von 8 % ueber dem Basiszinssatz zu verzinsen. Gegenueber dem Unternehmer behalten wir uns vor, einen hoeheren Verzugszinsschaden nachzuweisen und geltend zu machen. 4.3. Der Kunde hat ein Recht zur Aufrechnung nur, wenn seine Gegenansprueche rechtskraeftig festgestellt wurden und oder durch uns anerkannt wurden. Der Kunde kann ein Zurueckbehaltungsrecht nur ausueben, wenn sein Gegenanspruch auf demselben Vertragsverhaeltnis beruht. 5. Gefahruebergang 5.1. Bei Verbrauchern geht die Gefahr des zufaelligen Untergangs und der zufaelligen Verschlechterung der verkauften Ware auch beim Versendungskauf mit der UEbergabe der Ware auf diesen ueber. 5.2. Bei Unternehmern geht die Gefahr des zufaelligen Untergangs und der zufaelligen Verschlechterung der Ware mit der Auslieferung der Ware an den Spediteur, den Frachtfuehrer oder der sonst zur Ausfuehrung der Versendung bestimmten Person oder Anstalt auf den Unternehmer ueber. Der UEbergabe steht es gleich, wenn der Kunde im Verzug der Annahme ist. 6. Gewaehrleistung 6.1. Verbraucher haben die Wahl, ob die Nacherfuellung durch Nachbesserung oder Ersatzlieferung erfolgen soll. Wir sind berechtigt, die Art der gewaehlten Nacherfuellung zu verweigern, wenn sie nur mit unverhaeltnismaessigen Kosten moeglich ist und die andere Art der Nacherfuellung ohne erhebliche Nachteile fuer den Verbraucher bleibt. Bei Unternehmen leisten wir fuer Maengel der Ware zunaechst nach unserer Wahl Gewaehr durch Nachbesserung oder Ersatzlieferung. 6.2. Schlaegt die Nacherfuellung fehl, oder ist diese aufgrund der Eigenarten der bestellten Ware nicht moeglich, kann der Kunde grundsaetzlich nach seiner Wahl Herabsetzung oder Verguetung (Minderung), Rueckgaengigmachung des Vertrags (Ruecktritt) oder Schadensersatz statt der Leistung verlangen. Waehlt der Kunde Schadensersatz statt der Leistung, so gelten die Haftungsbeschraenkungen gemaess 8 Ziff. 1 und 2. Bei nur geringfuegigen Maengeln, steht dem Kunden jedoch kein Ruecktrittsrecht zu. 6.3. Unternehmer muessen uns offensichtliche Maengel innerhalb einer Frist von einer Woche ab Empfang der Ware schriftlich anzeigen; andernfalls ist die Geltendmachung des Gewaehrleistungsanspruches ausgeschlossen. Zur Fristwahrung genuegt die rechtzeitige Absendung. Den Unternehmer trifft die volle Beweislast fuer saemtliche Anspruchsvoraussetzungen, insbesondere fuer den Mangel selbst, fuer den Zeitpunkt der Feststellung des Mangels und fuer die Rechtzeitigkeit der Maengelruege. 6.4. Die Gewaehrleistung fuer Verbraucher betraegt fuer gebrauchte Waren ein Jahr ab Ablieferung der Ware, fuer neue Waren gilt die gesetzliche Gewaehrleistungsfrist. Die Gewaehrleistungsfrist fuer Unternehmer betraegt ein Jahr ab Ablieferung der Ware. Bei gebrauchten Sachen betraegt die Gewaehrleistungsfrist ein Jahr ab Ablieferung der Ware. Die einjaehrige Gewaehrleistungsfrist gilt nicht, wenn uns grobes Verschulden vorwerfbar ist sowie im Falle von uns zurechenbaren Koerper- und Gesundheitsschaeden und bei Verlust des Lebens des Kunden. Unsere Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz bleibt hiervon unberuehrt. 7. Haftungsbeschraenkungen und -freistellung 7.1. Wir haften ausser bei der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten nur, wenn und soweit unseren gesetzlichen Vertretern und Erfuellungsgehilfen Vorsatz oder grobe Fahrlaessigkeit zur Last faellt. Sofern nicht Vorsatz oder grobe Fahrlaessigkeit vorliegen, ist unsere Haftung auf den Schaden begrenzt, der bei Vertragsschluss typischerweise vorhersehbar war. 7.2. Der vorgenannte Haftungsausschluss bzw. Beschraenkung gelten nicht, sofern und soweit wir bestimmte Eigenschaften zugesichert oder Garantien ausgesprochen haben. Sie gelten ferner nicht fuer Schaeden aus der Verletzung des Lebens, des Koerpers oder der Gesundheit sowie im Falle zwingender gesetzlicher Vorschriften. 8. Datenschutz 8.1. Wir erheben, verarbeiten und nutzen die personenbezogenen Daten unserer Kunden lediglich zum Zwecke der ordnungsgemaessen Vertragsdurchfuehrung im Rahmen der geltenden Datenschutzgesetze. 8.2. Abrechnungsdaten speichern wir hoechstens bis zum Ablauf von 6 Monaten nach Versendung der Rechnung. Werden gegen die Entgeltforderungen Einwendungen erhoben oder diese trotz Zahlungsaufforderung nicht beglichen, duerfen die Abrechnungsdaten aufbewahrt werden, bis die Einwendung abschliessend geklaert ist oder die Entgeltforderung beglichen ist. 15 Abs. 8 Telemediengesetz (TMG) bleibt unberuehrt. 8.3. Personenbezogene Daten werden im Rahmen von Auftragsdatenverwaltung im Sinne des 9 BDSG fuer uns von der mediantis AG verarbeitet. Die mediantis AG hat hierbei lediglich die Funktion eines technischen Dienstleisters, wir sind allein verantwortlich fuer die an uns uebersandten Daten. 8.4. Sofern und soweit die Aufbewahrung der personenbezogenen Daten aufgrund bestehender rechtlicher oder steuerlicher Verpflichtungen erforderlich ist, werden diese Daten fuer den Zugriff zu anderen als den gesetzlich begruendeten Zwecken gesperrt. 9. Schlussbestimmungen 9.1. Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland. Bei Verbrauchern, die den Vertrag nicht zu beruflichen oder gewerblichen Zwecken abschliessen, gilt diese Rechtswahl nur insoweit, als nicht der gewaehrte Schutz durch zwingende Bestimmungen des Rechts des Staates, in dem der Verbraucher seinen gewoehnlichen Aufenthalt hat, entzogen wird. Die Bestimmungen des UN-Kaufrechts finden keine Anwendung. 9.2. Ist der Kunde Kaufmann, juristische Person des oeffentlichen Rechts oder oeffentlich-rechtliches Sondervermoegen, ist ausschliesslicher Gerichtsstand fuer alle Streitigkeiten aus diesem Vertrag unser Geschaeftssitz. Dasselbe gilt, wenn der Kunde keinen allgemeinen Gerichtsstand in Deutschland hat oder Wohnsitz oder gewoehnlicher Aufenthalt zum Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt sind. 9.3. Sollten einzelne Bestimmungen des Vertrags mit dem Kunden einschliesslich dieser Allgemeinen Geschaeftsbedingung ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so wird hierdurch die Gueltigkeit der uebrigen Bestimmungen nicht beruehrt.Statutory Right to cancel You have the right to cancel the contract within 14 days without giving any reason. The cancellation period will expire after 14 days from the day on which • you acquire, or a third party other than the carrier and indicated by you acquires, physical possession of the goods; • the day on which you acquire, or a third party other than the carrier and indicated by you acquires, physical possession of the last good in the case of a contract relating to multiple goods ordered by you in one order and delivered separately; • on which you acquire, or a third party other than the carrier and indicated by you acquires, physical possession of the last lot or piece in the case of a contract relating to delivery of a good consisting of multiple lots or pieces. In case more than one of the above alternatives applies to your contract the cancellation period starts once you or a third party other than the carrier acquires the last good or the last lot or piece. To exercise the right to cancel, you must inform us, Buchservice Lars Lutzer - Alte Landstr. 39- 23812 Wahlstedt/ Schleswig-Holstein, Germany, 0176 / 63887918 of your decision to cancel this contract by a clear statement (e.g. a letter sent by post, fax or e-mail). You may use the attached model cancellation form, but it is not obligatory. To meet the cancellation deadline, it is sufficient for you to send your communication concerning your exercise of the right to cancel before the cancellation period has expired. Effects of cancellation If you cancel this contract, we will reimburse to you all payments received from you, including the costs of delivery (except for the supplementary costs arising if you chose a type of delivery other than the least expensive type of standard delivery offered by us). We may make a deduction from the reimbursement for loss in value of any goods supplied, if the loss is the result of unnecessary handling by you. We will make the reimbursement without undue delay, and not later than- a. 14 days after the day we receive back from you any goods supplied, or b. (if earlier) 14 days after the day you provided evidence that you have returned the goods, or c. If there were no goods supplied, 14 days after the day on which we are informed about your decision to cancel with contract. We will make the reimbursement using the same means of payment as you used for the initial transaction, unless you have expressly agreed otherwise; in any event, you will not incur any fees as a result of such reimbursement. We may withhold reimbursement until we have received the goods back or you have supplied evidence of having sent back the goods, whichever is the earliest. You shall send back the goods or hand them over to us or Buchservice Lars Lutzer, - Alte Landstr. 39- 23812 Wahlstedt/ Schleswig-Holstein, Germany, 0176 / 63887918, without undue delay and in any event not later than 14 days from the day on which you communicate your cancellation from this contract to us. The deadline is met if you send back the goods before the period of 14 days has expired. You will have to bear the direct cost of returning the goods. You are only liable for any diminished value of the goods resulting from the handling other than what is necessary to establish the nature, characteristics and functioning of the goods. Model cancellation form (Complete and return this form only if you wish to withdraw from the contract) To: Buchservice-Lars-Lutzer Einzelunternehmer - Alte Landstr. 39- 23812 Wahlstedt/ Schleswig-Holstein /Germany Telefon: ++49 (0)176 / 63887918 Telefax: +49 (0)32121035963 E-Mail: LLU-Buchservice@mail.de ________________________________________________________________.________________________________________________________________. I/We* hereby give notice that I/We* withdraw from my/our* contract of sale of the following goods*/for the provision of the following service*, Ordered on*/received on*: ________________________________________ Name of consumer(s): ____________________________________________ Address of consumer(s): __________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ Signature of consumer(s) (only if this form is issued on paper): _________________________________________________________________ Date: ____________________________________________________________ * Delete as appropriate. About us: BuchService Lars Lutzer - Einzelunternehmung- Alte Landstr. 39- 23812 Wahlstedt/ Schleswig-Holstein Deutschland /Germany - TEL: +49 (0) 176 / 63887918 - FAX: +49 (0)32121035963- Email: LLU-Buchservice(at)mail(punkt)de , VAT /UID: DE277819159








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